Am 4. Dezember 2024 verwandelte sich ein Raum des Hans-Sachs-Gymnasiums in ein europäisches Verhandlungszentrum: Die Schülerinnen und Schüler eines Kurses der 12. Jahrgangsstufe in Politik und Gesellschaft nahmen am interaktiven Planspiel „What the Fake! Digitalpolitik in der EU“ teil. Unterstützt von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ), die eigens einen Experten nach Nürnberg entsandte, konnten die Jugendlichen hautnah erfahren, wie politische Entscheidungsprozesse auf europäischer Ebene ablaufen.
Nach einer kurzen Einführung in die Entwicklung der Europäischen Union stand im Zentrum des Planspiels die Frage, wie die Europäische Union wirksam gegen Fake News und Hassrede im Internet vorgehen kann. Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rollen von Ministerinnen und Ministern verschiedener EU-Mitgliedsstaaten. In simulierten Ratssitzungen vertraten sie die Interessen ihrer Staaten, verhandelten miteinander und entwickelten – in Abstimmung mit dem Europäischen Parlament – einen gemeinsamen Text für einen europäischen Rechtsakt. Dabei bemerkten sie, wie herausfordernd es sein kann, Kompromisse zu schließen, wenn unterschiedliche politische, kulturelle und wirtschaftliche Perspektiven aufeinandertreffen.
„Man denkt sonst gar nicht daran, wie viel Abstimmung in der EU nötig ist“, meinte ein Teilnehmer nach dem Spiel. „Jetzt verstehe ich besser, warum Entscheidungen manchmal so lange dauern.“ Der Perspektivwechsel förderte nicht nur das Verständnis für die EU-Politik, sondern auch die Diskussions- und Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Auch der externe Experte der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit war angetan vom Wissen und dem Engagement der Schülerinnen und Schüler des HSG.
- PuG 12a und Regina Bürger
