Erasmus Austausch mit Schweden

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Im Rahmen unseres Erasmus Programm besuchte das P-Seminar "SDGs@work" zu Beginn dieses Schuljahres unsere Partnerschule in Kinna, Schweden. Zu diesem erlebnisreichen Aufenthalt haben die Schülerinnen und Schüler gemeinsam einen Bericht verfasst.

SDGs @ work in Schweden

Im Rahmen unseres P-Seminars zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN (SDGs) sind wir zu unserer Partnerschule Marks Gymnasieskola in Schweden gereist, um mit unserer Partnerklasse einen schnellen Einstieg ins Projekt zu ermöglichen. In Kleingruppen haben wir unterschiedliche Projekte erarbeitet, die unsere jeweiligen Schulen beim Erreichen der Global Goals unterstützen sollen. Zukünftig treffen sich die Gruppen online bis zum Rückbesuch der schwedischen Schüler im Mai. In der schwedischen Schule gab es verschiedene Aktivitäten um die SDGs, wie etwa einen Vortrag von Anders Wilkes (einem Biobauern) und seinem Weg von einem Bürojob zu einer Öko Farm, mit der er jeden Tag mehrere Leute mit Gemüse versorgt.
Da der nachhaltige Grundgedanke unseres Projekts auch bei Hin- und Rückweg nicht außen vorgelassen werden sollte, haben wir natürlich gänzlich auf den Flugverkehr verzichtet. Stattdessen wurde der Start und Abschluss unserer Woche in Schweden von einer neunstündigen Zugfahrt nach Kiel und einer Übernachtung auf der Fähre – mit kleinerem CO2 Ausstoß - gesetzt. Die perfekte Gelegenheit für uns, um als doch recht bunt gemischte deutsche Gruppe zusammenzuwachsen und vor allem noch mal zu duschen, bevor wir unsere Austauschpartner kennenlernten . Nach der ganzen Nacht auf See kamen wir in der Früh mit der Fähre in Göteborg an und wurden von den Bussen der Schule abgeholt. Angekommen in dem kleinen Städtchen Kinna trafen wir unsere Austauschpartner und den Rest der Klasse und unterhielten uns mit denen bei Getränken, Snacks und toller Stimmung. Anschließend schauten wir uns die Schule an und spielten Kennenlernspiele. Nachmittags sind wir zu unseren Gastschülern nach Hause gefahren und haben den restlichen Tag mit der Familie verbracht und uns näher kennengelernt. Im Laufe der Woche haben wir verschiedene schwedische Traditionen vorgestellt bekommen, zum Beispiel das Tanzen um den Mitsommerbaum oder Fika, eine kleine Zwischenmahlzeit, vergleichbar mit unserem Kaffeetrinken. Auch hatten einige von uns die Möglichkeit die Stadt Borås und ein Textilmuseum zu besichtigen, was trotz schlechtem Wetter ein Erfolg war. Gemeinsam mit unseren Austausch Partnern waren wir abends auch bowlen, um die Gruppengemeinschaft zu stärken . Donnerstags haben wir gemeinsam einen „Walk and Talk“ zu einem idyllischen See gemacht. Dabei wurden an mehreren Stationen Diskussionen zur Umsetzung der SDGs in Schweden und Deutschland geführt und schließlich am Zielort Capture the Flag (ein Strategiespiel) gespielt. Auch das Grillen von Hotdogs und der Austausch von landestypischen Süßigkeiten kam bei allen sehr gut an .
Während der Woche sind uns auch vermehrt Unterschiede zwischen Schweden und Deutschland aufgefallen, wir mussten beispielsweise nie wirklich warten, bis Autos uns vorbeilassen, weil diese einfach stehen geblieben sind. Außerdem gab es teils strengere Regeln, wenn die Schulbusse gestartet werden sollten, musste ein Alkoholtest gemacht werden .
Bezüglich des Unterrichts in Schweden gibt es viele Unterschiede zum deutschen System. Der größte Unterschied wäre, dass die Schüler sehr viel Eigenarbeit haben und die Lehrkräfte ihnen am Anfang der Stunde immer einen Auftrag geben, indem sie sich Themen selbst erarbeiten, dazu nutzten sie von der Schule bereitgestellte Laptops und eine schulinterne Lernplattform. Wir durften den Schülern des sprachlichen Zweiges im Deutschunterricht helfen, wo wir von kleinen Gruppen interviewt wurden. Uns wurde auch die Möglichkeit gegeben, den älteren Schülern als Assistenten im Labor beim Züchten von Pilzen zu helfen. Beim Sportunterricht war es für uns ungewohnt, dass alle zusammen Sport machen und wir nicht nach Jungs und Mädchen getrennt wurden .
Das Schulgebäude ist sehr weitläufig und hat sehr große Außenanlagen. Die Schule bieten Räumlichkeiten für verschiedene Ausbildungsrichtungen von beruflicher Bildung wie Friseur bis zu akademischen Ausrichtungen. Für uns überraschend war auch, dass die Lehrer geduzt werden und generell das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern sehr freundschaftlich ist, sowie dass es täglich ein kostenloses Mittagessen für die Schüler gab.
An unserem letzten Tag fuhren wir zurück nach Göteborg und hatten die Chance, das Universeum zu besuchen. Dort nahmen wir an einer interessanten Führung mit vielen Informationen über den Regenwald, der dort künstlich angelegt wurde, teil.
Nach dem Museum durften wir die Stadt erkunden und mussten uns schon wieder verabschieden .
Rückblickend kann man sagen, dass der Austausch mit Schweden ein voller Erfolg war und tolle Freundschaften entstanden sind.

 

 

 

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