Verein für Geschichte zeichnet Schülerarbeiten aus

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Der Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg (VGN) lobt seit dem Jahr 2015 jährlich einen Förderpreis zur Nürnberger Geschichte aus.

In der Kategorie „Schülerarbeiten“ wurden in diesem Jahr zwei Arbeiten, die im Rahmen des von Herrn Kühl betreuten W-Seminars „Karl IV. und seine Zeit – Nürnberg im Spätmittelalter“ entstanden, von der Jury des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg als preiswürdig eingestuft und erhielten jeweils einen der drei Preise.

Die Preisverleihung fand am Dienstag, den 26. Juni 2018 im Kaisersaal des Staatsarchivs Nürnberg statt. Da der Vereinsvorsitzende, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, an diesem Abend kurzfristig verhindert war, erfolgte die Preisverleihung durch Dr. Michael Diefenbacher, Stv. Vorsitzender und Leiter des Stadtarchivs Nürnberg.

Milan Stoiljkovic erhielt für seine Seminararbeit über die „Messerherstellung in Nürnberg im 14. Jahrhundert“ den zweiten Preis in der Kategorie Schülerarbeiten. Er ging dabei insbesondere auf die wirtschaftliche Bedeutung dieses Gewerbes für die spätmittelalterliche Handelsmetropole ein.

In seiner Arbeit stellt Milan sowohl die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen des eisenverarbeitenden Gewerbes als auch den Ablauf der Produktion und die wirtschaftliche Bedeutung der Messerproduktion in der Reichsstadt Nürnberg dar. Dabei werden beispielsweise die Bedeutung der Oberpfalz zur Rohstoffversorgung, die Arbeitsteilung und die Handelskonditionen dieses großen und bedeutenden Nürnberger Handwerks herausgearbeitet, das von einem ursprünglich "freien" Handwerk zu einem "geschworenen" avancierte."

Der erste Preis ging in diesem Jahr an die Seminararbeit von Nico Groß mit dem Titel „Spätmittelalterliche Fachwerkarchitektur in Nürnberg am Beispiel der Weißgerbergasse“.

In dieser erklärt Nico zunächst durch eine Bestandsaufnahme und Datierung von insgesamt zehn besonders gut erhaltenen Althäusern der Weißgerbergasse Charakteristika und Besonderheiten des spätmittelalterlichen Fachwerkbaus in Nürnberg. Im zweiten Teil der Arbeit werden dann mittelalterliche und neuzeitliche Gründe für das heutige Erscheinungsbild der Weißgerbergasse erläutert und darauf aufbauend diskutiert, ob die Weißgerbergasse überhaupt als „typisch mittelalterlich“ bezeichnet werden kann. Viele Fotos und erklärende Skizzen machen dabei die doch recht spezielle und unübersichtliche Thematik des Holzgerüstbaus für jedermann verständlich.

In ihrer Würdigung der Arbeit betonte Frau Prof. Bühl Gramer, Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte an der FAU Erlangen-Nürnberg, insbesondere die gelungene sprachliche Gestaltung der Arbeit mit ihrer sehr präzisen Verwendung der entsprechenden Fachterminologie.

Zum Artikel über die Förderpreisträger im Stadtarchiv

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