Studienfahrt nach Prag (Q12): Reisenotizen

  • Oberstufe, Studienfahrt


17. September 2018 (Tag 1):

Hinreise: Treffpunkt früh morgens am ZOB in Nürnberg; was für ein fantastisches Reiseziel Prag doch ist: dreieinhalb Stunden mit dem Bus und auch noch ziemlich günstig; Wetter hervorragend; Hotel von außen eher ernüchternd, aber innen völlig in Ordnung; äußerst netter älterer Herr an der Rezeption mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen.

Nachmittag / Abend: erste Erkundungstour durch Prag, am Altstädter Ring entlang: Denkmal für Jan Hus, Rathaus, Teinkirche, … ; Anfang des 20. Jahrhunderts schrieb der Arzt und Dichter Hugo Salus: „Es gibt wenige Plätze auf Erden, die sich an Schönheit mit dem Altstädter Ring in Prag messen können.“ - Recht hatte er!

 

18. September 2018 (Tag 2):

Vormittag: informative Alternative Tour abseits der üblichen Touristenziele; wir erfahren einiges über die Prager Street Art - und Kunst-Szene sowie die relativ große vietnamesische Minderheit (Vietnamesenmarkt!); außerdem lernen wir hippe Cafés und Shops kennen.

Nachmittag: Besuch der Bayerischen Repräsentanz im Zentrum Prags; ja, so etwas gibt es tatsächlich; wurde 2014 eröffnet und soll die bayerisch-tschechischen Beziehungen in jeglicher Hinsicht (wirtschaftlich, kulturell) fördern; Vortrag durch den Vizedirektor in einem herrschaftlichen Saal; Eintrag ins Gästebuch.

 

19. September 2018 (Tag 3):

Vormittag: Referate im Hinterhof eines schicken Cafés! (Ist ja schließlich eine Studienfahrt!)

Nachmittag: 2,5-stündige Geschichtsführung zum Thema Prag im 2. Weltkrieg; sehr detailliert erhalten wir Kenntnisse von der Operation Anthropoid, d.h. dem geglückten Attentat an Reinhard Heydrich, dem sog. Reichsprotektor im nationalsozialistisch besetzten Böhmen und Mähren; als Racheakt machten die Nazis den Ort Lidice dem Erdboden gleich und ermordeten und verschleppten die Bevölkerung.

 

20. September 2018 (Tag 4):

Vormittag / Mittag / früher Nachmittag: Besichtigung des größten Burgareals der Welt; laut Reiseführer ist die Prager Burg das „Wahrzeichen der Stadt, der Nabel des Landes“; herausragende Stationen: Königspalast (Schauplatz des zweiten Prager Fenstersturzes 1618); Sankt-Veits-Dom, Goldens Gässchen; außerdem wandern wir zur Deutschen Botschaft (Palais Lobkowitz) in Prag, die zu historischer Berühmtheit gelangte, als dort im Jahr 1989 zeitweise 4000 DDR-Bürger Zuflucht suchten.

Abend: Tretbootfahren auf der Moldau, lauer Sommerabend, beeindruckende Kulisse, Wahnsinn.

 

21. September 2018 (Tag 5):

Vormittag: Besichtigung des einstigen jüdischen Viertels (Josefstadt), des Alten Jüdischen Friedhofs und der Spanischen Synagoge sowie Besuch von Teilen des Jüdischen Museums; bewegende Ausstellung.

Nachmittag: Heimreise im großräumigen IC Bus; die ganze Woche hatten wir um die 30 Grad und strahlend blauen Himmel, nun tauchen schwarze Wolken auf, es stürmt und beginnt zu regnen; das Timing könnte nicht besser sein!

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